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EUSALP: Tirol übernimmt den Vorsitz

EUSALP: Tirol übernimmt den Vorsitz
Tirol hat am Mittwoch, 07. Februar 2018 offiziell den Vorsitz der Europäischen Makroregionalen Alpenstrategie EUSALP übernommen. 48 Regionen des Alpenbogens aus sieben Staaten mit mehr als 80 Millionen Einwohnern haben sich zu dieser europäischen Makroregion zusammengeschlossen. 
Unter Tiroler Vorsitz will sich die EUSALP für eine Stärkung der Regionen und Gemeinden im europäischen Kontext stark machen. Ein besonderer Fokus soll auf die Bereiche Mobilität und Verkehr, duale Ausbildung, Ressourcen- und Katastrophenmanagement sowie Energie gerichtet werden. 

Der Landeshauptmann Arno Kompatscher war auch als Präsident der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino vertreten. Er sieht in der Tiroler Präsidentschaft die Chance, euregionalen Anliegen auch in Brüssel verstärkt Gehör zu verschaffen. "Sowohl Südtirol als auch die Europaregion sind heute schon sehr stark in die Arbeit von EUSALP eingebunden und in mehreren der insgesamt neun Arbeitsgruppen vertreten", so Landeshauptmann Kompatscher, "dabei liegen uns Mobilität, Energie und Katastrophenmanagement besonders am Herzen."

Die Provinz Südtirol - vertreten durch die Umwelt- und KlimaHaus Agentur - ist in der mit der Energieeffizienz befassten Arbeitsgruppe 9 federführend. Ulrich Santa, der Generaldirektor der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus leitet seit 2016 die Arbeitsgruppe, deren Aufgabe es ist, den Alpenraum in eine Modellregion für Energieeffizienz und Erneuerbare Energie umzuwandeln.

Eine der Haupttätigkeiten in diesem Jahr wird die Etablierung eines makroregionalen Energie-Observatoriums sein. Die Sammlung zuverlässiger Energiedaten soll eine wichtige Grundlage bilden, um für EntscheidungsträgerInnen Energiepolitiken und Maßnahmen zu formulieren, umzusetzen und deren Wirksamkeit zu verifizieren. Mit Hilfe des Observatoriums sollen der Ist-Zustand von Energieproduktion und –verbrauch im Alpenraum abgebildet und makroregionale Entwicklungstrends erkannt werden. Es soll Hilfestellung für jene Regionen im Alpenraum leisten, die lokale Energiedaten noch nicht sammeln und auswerten. Um das Observatorium umsetzen zu können, müssen eine Reihe von Akteuren vernetzt, Daten gesammelt und einheitlich aufgearbeitet werden.
Unter der Tiroler EUSALP Präsidentschaft wird auch die jährliche EUSALP-Energiekonferenz weiterentwickelt werden. Die Veranstaltung soll sich zu einer sichtbaren Austauschplattform für politische EntscheidungsträgerInnen, FachexpertInnen, Verwaltung und Zivilgesellschaft entwickeln. Unter der Schirmherrschaft der Tiroler Präsidentschaft wird die AG 9 die zweite EUSALP-Energiekonferenz am 7. Juni 2018 abhalten, wo energiepolitische Herausforderungen der EUSALP regional, national und europäisch öffentlichkeitswirksam diskutiert und formuliert werden sollen.

Weitere Informationen unter:
www.alpine-region.eu