News

KlimaHaus AWARDS zum 21. Mal vergeben

KlimaHaus AWARDS zum 21. Mal vergeben
Am Freitag, den 8. September fand zum 21. Mal die Prämierung der besten KlimaHäuser des vergangenen Jahres statt. Von über 2.000 zertifizierten Projekten zeichnete die Expertenjury der Agentur sechs herausragende Projekte aus, dazu kamen ein Spezialpreis und der Fidelity Cube. Der Publikumspreis ging dieses Jahr nach Schenna.

Energiekrise, knappe Rohstoffe und der Nachhaltigkeitsgedanke prägen das gegenwärtige Bauwesen. Es ist wichtiger denn je, nachhaltige, energiesparende und flexible Gebäude zu bauen, die auch künftige Generationen noch nutzen können und die an das Klima der Zeit angepasst werden. Der KlimaHaus Standard sowie die Nachhaltigkeitsprotokolle der KlimaHaus Agentur nehmen genau diese Gedanken auf und setzen sie um.

Mit den KlimaHaus Awards werden Bauherrn prämiert, die energieeffizientes und nachhaltiges Bauen besonders gelungen und innovativ interpretieren, und zwar unabhängig von Architekturstil, Bauweise oder Materialwahl. Dieses Jahr befinden sich unter den Siegerprojekten Gebäude unterschiedlicher Art und Nutzung: private Gebäude und öffentliche Einrichtungen ebenso wie innovative Neubauten und gelungene Sanierungen.

Vettorato, Caramaschi, Gasparella und Corrarati übereichen Preise
Der Vizelandeshauptmann Giuliano Vettorato und der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi eröffneten den Abend mit den institutionellen Grußworten. Im Anschluss daran führte Direktor Ulrich Santa durch den Abend und gab die Siegerprojekte bekannt, worunter sich fünf sanierte Objekte befanden.

Herausragende KlimaHäuser aus ganz Italien
Ein Preis der Fachjury ging an die Sanierung der Hofstelle Tetter (Arch. Martin Egger, Arch. Martin Trebo, Geom. Christian Vitroler) in Eppan. Ziel des Eingriffs war der Erhalt und die Aufwertung eines Jahrhunderte alten Bauernhauses in einem ursprünglich landwirtschaftlich genutzten Gebiet. Als Zeuge vergangener Zeiten bietet das Gebäude nun neuen Wohnraum. Die Übergabe übernahm der Technische Direktor Ulrich Klammsteiner.

Den zweiten Award überreichte Landesrat Giuliano Vettorato an das Projekt Cross Light House (Arch Emanuele Garufi) in Mulazzano (LO), ein Gebäude, das vom Licht regelrecht durchflutet wird. Sein Akronym CLH spielt auf die Verwendung der Cross-Laminated-Timber-Technologie der tragenden Holzstrukturen an.

Der dritte Preis, die Sanierung des Hof H (Arch. Manuel Benedikter) in Bozen, besticht durch seine moderne, zeitgemäße Architektur und höchsten Wohnkomfort. Das historische Bauernhaus steht im Spannungsfeld zwischen alt und neu, zwischen denkmalgeschütztem Umfeld und moderner Formensprache.

Prämiert wurde auch, in diesem Fall vom Bozner Universitätsprofessor Andrea Gasparella, die neue Universitätsbibliothek in Udine (Rossi Prodi Associati srl + Sbarch-Studio Bargone Architetti Associati), die Teil einer umfassenderen Erweiterung des wissenschaftlichen und technologischen Universitätskomplexes ist. Die Bibliothek überzeugt nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional und lädt zum Verweilen ein.

Ein weiterer Preis ging an die Kellerei Quota 101 (Arch. Fiorenza degli Esposti, Dott. Roberto Gardina) in Torreglia (PD), die vom Präsidenten der Handwerkervereinigung CNA Trentino Südtirol, Claudio Corrarati, prämiert wurde. Die KlimaHaus Wine zertifizierte Kellerei, die sich auf einem Hügel im Regionalpark der Euganeischen Hügel befindet, ist ein Paradebeispiel für die Herstellung eines nachhaltigen Produktes, dessen Erstverarbeitung in einem ebenso nachhaltigen Gebäude beginnt.

Der letzte Jurypreis, der von Bürgermeister Renzo Caramaschi überreicht wurde, ging an den Hof Hofstatt in Bozen (Arch. Werner Tscholl), einen Neubau, der wie ein Turm auf einem Hang thront und einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und die Stadt Bozen freigibt. Die besondere Steinfassade, deren Material aus der unmittelbaren Umgebung stammt, steht im Dialog mit den umliegenden Burgen.

Als besonders herausragendes Sanierungsprojekt wurde der Trullo OraziO (Ing. Fabrizio Calia) in Monopoli (BA) mit dem heurigen Spezial-Preis ausgezeichnet, der von Generaldirektor Ulrich Santa ausgehändigt wurde. Die Herausforderung des Trullo OraziO bestand darin, einen typisch apulischen, konischen Trockenmauerbau aus dem Jahr 1690, der seit 1996 zum UNESCO­Kulturerbe gehört, zu sanieren und an moderne Bedürfnisse anzupassen.

Den Fidelity Cube 2023, eine Auszeichnung, die für besonders nachhaltige Unternehmen vergeben wird, die in der Baubranche tätig sind, erhielt EXRG aus Treviso, ein junges Unternehmen mit einer soliden Berufserfahrung im Bereich des Engineering, speziell in der Wärmetechnik von nZEB-Gebäuden (nearly Zero Energy Buildings).

Publikumsfavorit befindet sich in Südtirol
Wie schon zur Tradition geworden, konnten auch heuer wieder über ein Online-Voting Punkte für eine Auswahl von 19 Projekten vergeben werden. Der Publikumspreis ging dieses Mal an den Dornerhof in Schenna (Clemens + Klotzner Architekten), ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, das im Rahmen eines Umbaus mit dem Stadel zusammengeschlossen wurde, um zwei Wohneinheiten zu schaffen.


Hier finden Sie alle Gewinner auf einen Blick