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QAES: Verbesserung der Luftqualität in Schulen

KlimaHaus CasaClima
Ergebnis nach dreijährigen Untersuchungen des italienisch-schweizerischen europäischen Projektes QAES

Das QAES-Projekt endete am 26. Januar 2022 mit einer Veranstaltung im NOI Techpark in Bozen. Im Laufe des Projekts wurde eine umfangreiche Messkampagne durchgeführt, um die Wirksamkeit verschiedener Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität in Klassenzimmern zu testen. Die Studie, an der 12 Schulen in Südtirol und im Tessin beteiligt waren, hat gezeigt, dass so genannte aktive Systeme (die autonom, ohne Zutun der Nutzer, für eine gute Luftqualität sorgen, wie z.B. kontrollierte mechanische Lüftung oder Fenster mit automatischer Öffnung) oder Überwachungssysteme mit Benachrichtigung (sofern sie zu einem manuellen oder automatischen Eingriff führen, um die Luft mit einem Ampelsystem zu verändern) wirksam für die CO2-Reduzierung sind.

Reinigungssysteme, Überwachungssysteme ohne Benachrichtigung und passive Systeme, wie absorbierende Textilien und photokatalytische Farben, führten dagegen nicht zu einer Verringerung der CO2- und Partikelkonzentrationen. Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass aktive Systeme nur dann wirksam sein können, wenn sie sorgfältig konzipiert und an die Anzahl der Schüler und ihre Gewohnheiten angepasst werden. Es ist ein integrierter Ansatz erforderlich, und jede Technologie muss in einem Prozess, an dem Planer, Techniker, Schulpersonal und Schüler beteiligt sind, richtig ausgewählt, konzipiert, bemessen, gewartet und genutzt werden.

Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde ein Manifest erstellt, das in den Schulen verteilt werden soll und in zehn Punkten darlegt, was man wissen und tun muss, um eine gute Innenraumluftqualität zu gewährleisten. Dieses Manifest ist Teil der zahlreichen Instrumente, die im Rahmen des QAES-Projekts entwickelt wurden. Zu den wichtigsten gehören die Gestaltungsrichtlinien, die Referenzpraxis UNI/PdR 122 "Überwachung der Luftqualität in Schulgebäuden - Instrumente, Probenahmestrategien und Interpretation von Messungen", die von einem Messprotokoll begleitet wird, und die Plattform für den Wissensaustausch zur Erfassung von Daten über Luftqualitätsmessungen in Schulen.

Es wurde auch ein IAQ-Design-Tool im Excel-Format entwickelt, mit dem Planer und Fachleute die Lüftungsvolumenströme entsprechend der Schadstoffbelastung in den bewohnten Räumen festlegen und folglich die Fenster und/oder das mechanische Lüftungssystem dimensionieren können. Das Tool ermöglicht es auch, die Entwicklung der CO2- und Formaldehydkonzentrationen im Laufe der Zeit in Abhängigkeit von den voreingestellten Lüftungsvolumenströmen zu bewerten, die dann geändert werden können, um eine bestimmte IAQ-Klasse zu gewährleisten. Wenn der Luftaustausch durch manuelles oder automatisches Öffnen der Fenster erfolgt, ist es möglich, für jedes Zeitintervall, in das die Berechnung unterteilt wird, den optimalen Öffnungswinkel der Fenster in Abhängigkeit von den internen und externen Betriebsbedingungen zu ermitteln. Schließlich wurde ein IAQ-Selbstdiagnoseinstrument fertiggestellt, das es dem Schulleiter ermöglicht, die wahrscheinliche Innenraumluftqualität in Abhängigkeit von bestimmten Schlüsselparametern zu beurteilen.

Interreg-Projekt CH-IT QAES
Unter der Schirmherrschaft von: IDM Südtirol – Alto Adige
Partner: Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (SUPSI) / EURAC research – Institut für Erneuerbare Energie / Autonome Provinz Bozen – 29. Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz / Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus / Gemeinde Bozen / Kanton Tessin – Logistikabteilung / Minergie Agenzia Svizzera italiana / Rathaus der Stadt Bellinzona / Gemeinde Mendrisio
www.qaes.it