Neue KlimaHaus School in Bozen
Der neue Kindergarten mit Kinderkrippe im Stadtteil Kaiserau wurde heute seiner Bestimmung übergeben und beherbergt zwei Kinderkrippen für 28 Kinder und vier Kindergarten-Sektionen für 100 Kinder.
Das dreistöckige Gebäude besteht aus einem Untergeschoss mit Küche, Lager, Umkleideräume des Personals, Erdgeschoss mit Schulräumlichkeiten, Büros und außen Grünflächen und im 1. Stock Arbeitsräume und Ruheräume. Der Neubau wird mit dem Klimahaus A und Klimahaus-Schule-Zertifikat ausgezeichnet.
Heute wurde die Einrichtung in Anwesenheit von Stadtrat Luis Walcher (öffentliche Arbeiten), Schulstadträtin Monica Franch und Stadtrat Sandro Repetto (Soziales) feierlich eröffnet. Bei der Eröffnung, bei der auch die Planer und die ausführenden Unternehmen anwesend waren, wurde ein Rückblick der verschiedenen Bauphasen vorgestellt. Die Arbeiten wurden im Juni 2015 aufgenommen und im September 2017 fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten der neuen Struktur belaufen sich auf etwa 6 Mio. Euro, das entspricht einer Baukostensumme von Euro 1.700,00 pro Quadratmeter.
Bautenstadtrat Walcher sagte bei der Eröffnung: "Eine sehr schöne Struktur, bei der die vielen Techniker und beteiliigen Firmen ein tolle Zusammenarbeit gezeigt haben. Diese pädagogische Struktur nimmt eine Vorreiterrolle ein und ist ein Zeugnis nachhaltiger Bauweise. Bei diesem Bau hat die Gemeinde Bozen bewiesen, dass auch ein öffentlicher Auftraggeber architektonisch wertvolle Bauten realisieren kann, die mit Qualitätsattributen, in diesem Fall die Klimahaus-Zertifizierung "A-School" ausgestattet sind".
Schulstadträtin Monica Franch freute sich, diese schöne Einrichtung ihrer Bestimmung zu übergeben und sagte: "Der neue Kindergarten und der Kinderhort erfüllen im sozialen Gefüge eine wichtige Aufgabe. Hier treffen junge Menschen aufeinander und lernen den gegenseitigen Respekt zueinander und auch zu den Erwachsenen außerhalb ihrer Familie. Es ist deshalb sehr wichtig, dass die öffentliche Verwaltung wertvolle Einrichtungen schafft, in denen junge Menschen würdevoll aufwachsen und sich entwickeln können".
KlimaHaus School
Ein KlimaHaus zeichnet sich durch einen geringen Energieverbrauch aus, der zudem möglichst aus erneuerbaren Quellen abgedeckt wird. Die KlimaHaus-Klasse ergibt sich daher zum einen aus einem geringen Heizwärmebedarf (kWh/m2a), der das Ergebnis einer wärmebrückenfreien und luftdichten Gebäudehülle ist. Die einzuhaltenden Grenzwerte beziehen sich dabei auf Bozen, an Standorten mit mehr Heizgradtagen muss also nicht stärker gedämmt werden.
KlimaHaus School richtet sich sowohl an neu erbaute als auch an sanierte Schul- und Kindergartengebäude, die im Einklang mit der Nachhaltigkeitsidee stehen und ökologische und sozioökonomische Aspekte berücksichtigen. Die Kernkriterien beginnen bei einer hohen Energieeffizienz und reichen über die akkurate Materialauswahl und generelle ökologische Gesichtspunkte bis zu komfortablen Arbeits- und Spielräumen samt Einhaltung von hohen Hygienestandards und umweltgerechtem Müllmanagement. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei der Schallschutz und ein für Gesundheit und Konzentration gutes Innenraumklima. Dieses Ambiente zum Wohlfühlen erleichtert und fördert für Lehrer und Schüler das Lehren und Lernen. Zugleich werden somit Orte geschaffen, an denen Kinder die Idee der Nachhaltigkeit natürlich kennen und schätzen lernen, um sie selbst zu leben und weiterzutragen.
Projekt: INTERA srl
Gesamtkoordination: Dott. Arch. Antonio D'Alessandro
Anlagen: Dott. Ing. Marcello Orsini
Bauunternehmen A.T.I.: carron bau srl + LignoAlp